Neubau am Kleist-Museum ist eröffnet
Mehrere Monate hatten sich die Bauarbeiten verzögert. Doch am Samstag konnten nun die Schlüssel für den rund 5,5 Millionen Euro teuren Neubau am Kleist-Museum in Frankfurt übergeben werden.
Es ist vollbracht - der Neubau für das Frankfurter Kleist-Museum ist nun auch offiziell fertig. Bei einer Feierstunde am Samstag sprach Brandenburgs Kulturstaatssekretär Martin Gorholt (SPD) von einem "besonderen Tag für den Bund, das Land, die Stadt Frankfurt und natürlich für alle Kleist-Freunde und -Liebhaber." Das national und international herausragende Kleist-Museum werde sich nun "in einem angemessenen Zuhause der Öffentlichkeit präsentieren".
Nach der Schlüsselübergabe wird das Museum nun zwei Monate lang geschlossen - wegen des Umzugs und des Aufbaus der neuen Dauerausstellung", sagt Museumsdirektor Wolfgang de Bruyn.
Offiziell eröffnet werden soll der neue Gebäudekomplex pünktlich zu den Kleist-Festtagen am 17. Oktober. Dann soll auch die Fläche vor dem Bau fertig gestaltet sein.
Der neue Bau ist mit dem Barockhaus von 1777 verbunden, in dem die Ausstellung zu Leben und Werk des gebürtigen Frankfurters Heinrich von Kleist (1777-1811) bisher untergebracht war. Depot, Bibliothek und auch Arbeitsplätze für Mitarbeiter befanden sich bisher in einer anderen Straße.
Der Neubau wurde mit mehrmonatiger Verzögerung fertig. Gründe dafür waren laut Museumsdirektor de Bruyn vor allem archäologische Arbeiten. Die Kosten von rund 5,4 Millionen Euro stiegen um knapp 200.000 Euro. Das Geld kam von Bund, Land, EU und Stadt.
Der Direktor verweist auf die Vorteile des Neubaus: Klimaanlage, helle Räume, Lift, alle und alles in einem Haus. "Durch den Neubau haben wir die große Chance, die Exponate nicht nur in Vitrinen zu zeigen, sondern auch die Räume, Decken und Böden einzubeziehen", sagte de Bruyn.
Die Schau wird sich im Altbau mit dem Leben des Dichters ("Der zerbrochne Krug") und im Neubau mit seinem Werk und Schreiben befassen.
"Durch die modernen klimatischen Bedingungen im Neubau können wir jetzt auch hochkarätige Ausstellungen holen, die besonderen konservatorischen Auflagen unterliegen", sagte de Bruyn. Auch die Bedingungen für Mitarbeiter und Gastwissenschaftler verbesserten sich. Erstmals verfüge das Museum über einen eigenen Raum für pädagogische Arbeit. Für Veranstaltungen gebe es etwa 90 Plätze, vorher waren es knapp 50.
Jährlich kommen rund 14.000 Besucher. Die Sammlung des Museums umfasst 36.000 sogenannte Bestandseinheiten, darunter Bücher, Handschriften und Kunstwerke. Es handelt sich den Angaben zufolge zusammen um die umfassendste Dokumentation zu Kleist.
Frankfurts berühmtester Sohn
Das Kleist-Museum wurde 1969 im Gebäude der ehemaligen Garnisonschule in Frankfurt an der Oder eingerichtet. Es ist als kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung im sogenannten Blaubuch der Bundesregierung verzeichnet. Es hat pro Jahr rund 14.000 Besucher. Die Sammlung des Museums umfasst 36.000 sogenannte Bestandseinheiten, darunter Bücher, Handschriften und Kunstwerke. Insgesamt gesehen handelt es sich den Angaben zufolge um die umfassendste Dokumentation zu Kleist.
Der Dichter Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt an der Oder geboren. Er nahm sich 1811 gemeinsam mit seiner Gefährtin Henriette Vogel am Kleinen Wannsee in Berlin das Leben. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Novellen "Michael Kohlhaas" und "Die Marquise von O..." sowie das Lustspiel "Der zerbrochene Krug".
http://www.rbb-online.de/nachrichten...leist_neu.html
Blick in den Lichthof:
Vorher:
Während des Baus:
^^ Nicer DDR oder NSDAP-Bau?
Mehrere Monate hatten sich die Bauarbeiten verzögert. Doch am Samstag konnten nun die Schlüssel für den rund 5,5 Millionen Euro teuren Neubau am Kleist-Museum in Frankfurt übergeben werden.
Es ist vollbracht - der Neubau für das Frankfurter Kleist-Museum ist nun auch offiziell fertig. Bei einer Feierstunde am Samstag sprach Brandenburgs Kulturstaatssekretär Martin Gorholt (SPD) von einem "besonderen Tag für den Bund, das Land, die Stadt Frankfurt und natürlich für alle Kleist-Freunde und -Liebhaber." Das national und international herausragende Kleist-Museum werde sich nun "in einem angemessenen Zuhause der Öffentlichkeit präsentieren".
Nach der Schlüsselübergabe wird das Museum nun zwei Monate lang geschlossen - wegen des Umzugs und des Aufbaus der neuen Dauerausstellung", sagt Museumsdirektor Wolfgang de Bruyn.
Offiziell eröffnet werden soll der neue Gebäudekomplex pünktlich zu den Kleist-Festtagen am 17. Oktober. Dann soll auch die Fläche vor dem Bau fertig gestaltet sein.
Der neue Bau ist mit dem Barockhaus von 1777 verbunden, in dem die Ausstellung zu Leben und Werk des gebürtigen Frankfurters Heinrich von Kleist (1777-1811) bisher untergebracht war. Depot, Bibliothek und auch Arbeitsplätze für Mitarbeiter befanden sich bisher in einer anderen Straße.
Der Neubau wurde mit mehrmonatiger Verzögerung fertig. Gründe dafür waren laut Museumsdirektor de Bruyn vor allem archäologische Arbeiten. Die Kosten von rund 5,4 Millionen Euro stiegen um knapp 200.000 Euro. Das Geld kam von Bund, Land, EU und Stadt.
Der Direktor verweist auf die Vorteile des Neubaus: Klimaanlage, helle Räume, Lift, alle und alles in einem Haus. "Durch den Neubau haben wir die große Chance, die Exponate nicht nur in Vitrinen zu zeigen, sondern auch die Räume, Decken und Böden einzubeziehen", sagte de Bruyn.
Die Schau wird sich im Altbau mit dem Leben des Dichters ("Der zerbrochne Krug") und im Neubau mit seinem Werk und Schreiben befassen.
"Durch die modernen klimatischen Bedingungen im Neubau können wir jetzt auch hochkarätige Ausstellungen holen, die besonderen konservatorischen Auflagen unterliegen", sagte de Bruyn. Auch die Bedingungen für Mitarbeiter und Gastwissenschaftler verbesserten sich. Erstmals verfüge das Museum über einen eigenen Raum für pädagogische Arbeit. Für Veranstaltungen gebe es etwa 90 Plätze, vorher waren es knapp 50.
Jährlich kommen rund 14.000 Besucher. Die Sammlung des Museums umfasst 36.000 sogenannte Bestandseinheiten, darunter Bücher, Handschriften und Kunstwerke. Es handelt sich den Angaben zufolge zusammen um die umfassendste Dokumentation zu Kleist.
Frankfurts berühmtester Sohn
Das Kleist-Museum wurde 1969 im Gebäude der ehemaligen Garnisonschule in Frankfurt an der Oder eingerichtet. Es ist als kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung im sogenannten Blaubuch der Bundesregierung verzeichnet. Es hat pro Jahr rund 14.000 Besucher. Die Sammlung des Museums umfasst 36.000 sogenannte Bestandseinheiten, darunter Bücher, Handschriften und Kunstwerke. Insgesamt gesehen handelt es sich den Angaben zufolge um die umfassendste Dokumentation zu Kleist.
Der Dichter Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt an der Oder geboren. Er nahm sich 1811 gemeinsam mit seiner Gefährtin Henriette Vogel am Kleinen Wannsee in Berlin das Leben. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Novellen "Michael Kohlhaas" und "Die Marquise von O..." sowie das Lustspiel "Der zerbrochene Krug".
http://www.rbb-online.de/nachrichten...leist_neu.html
Blick in den Lichthof:
Vorher:
Während des Baus:
^^ Nicer DDR oder NSDAP-Bau?